Aus der Mitte des 10. Jahrhunderts stammt das Manuskript Brit. Lib. Royal 12 D.xvii, welches eine umfangreiche dreibändige Sammlung von altenglischen Heilrezepten enthält und als Leechbook bekannt ist. Während der dritte Band vornehmlich aus der volkstümlichen Heilstradition schöpft, basieren die beiden andere Bände offensichtlich auf spätantiken Quellen und werden unter dem Namen Bald's Leechbook zusammengefasst.

Von den hunderten Rezepturen aus Bald's Leechbook befassen sich lediglich die hier wiedergegebenen drei explizit mit der sexuellen Begierde. Sie finden sich im ersten Band unter dem Kapiteleintrag "LXX Læcedomas gif mon sie to wræne oþþe to unwræne" auf fol. 54v.